Death By Chocolate – Among Sirens
Mit schweren Gitarren und packenden Melodien ausgerüstet, eroberten Death By Chocolate ihre Schweizer Heimat. Mit dem aktuellen Album „Among Sirens“ ging es für die Mannen aus Biel in die Top 10, eine Nominierung bei den Swiss Music Awards sowie gemeinsame Auftritte mit The Blue Van folgten. Besagte Platte erscheint nun auch in Deutschland und erinnert an die Anfänge von Mando Diao wie auch an die Übergangsphase der Arctic Monkeys von Garage-Helden zu Desert-Größen.
Erdig, kraftvoll und dynamisch präsentieren die Eidgenossen ihre zwölf neuen Songs. Den gegenwärtigen musikalischen Spagat bringt der Opener „The Sun“ wunderbar auf den Punkt. Hier treffen sympathische, Indie-kompatible Melodien auf bratende Gitarren und mahlende Wüstenriffs – eben jene Mischung, die unter anderem die Arctic Monkeys popularisierten. Die Video-Auskopplung „In The Fields“ bewegt sich in ähnlichen Gefilden und explodiert im Refrain mit ungeahnter Wucht.
Death By Chocolate können locker auf dicke Hose machen, denn dahinter steckt Cleverness und Bock auf Musik mit einem Sound, der entfernt an die Anfänge von Navel erinnert. Es geht aber auch ruhiger und gemäßigter, beispielsweise im locker-flockigen „Family“, dem hymnischen „Wax And Wane“ und dem mit Retro-Keyboards ausgestatteten „Siren Calls“. Nebenher geben die Schweizer ordentlich Gas und lassen eine Reihe an potenten Rocker vom Stapel: „A Thousand Miles“, „Alfred“ und das muskelbepackte „Try Hard Enough“ sprechen eine deutliche Sprache.
Letztlich ist von so ziemlich allem etwas dabei bei nur wenig Füllmaterial, was gewissermaßen den Reiz von „Among Sirens“ ausmacht. Mit ordentlich Riffpower, einem Händchen für eingängige Melodien, potenter Indie-Magie und furztrockenen Wüstengitarren hieven sich Death By Chocolate auf die Überholspur. Zwischen Doors und Kyuss lebt es sich mittlerweile keineswegs schlecht für die Schweizer.
Among Sirens
VÖ: 20.03.2015
Deepdive Records (H’ART)
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