Abramowicz – Generation

Abramowicz

Deutschland, deine Gitarrenbands. Mit festem Schritt und kurzweiligen Melodien treten Abramowicz an, um das Erbe jener Bands anzutreten, die gar nicht daran denken sich zur Ruhe zu setzen. Bereits 2010 gegründet, wuchsen die Hamburger erst im Sommer vergangenen Jahres vom Trio zum Quintett mit Verpflichtung eines Lead-Gitarristen und eines Keyboarders. Die Idee: Garage-Punk, kurzweiliger Rock, eine fette Portion Eingängigkeit und ein wenig Genreclash zwischen nordamerikanischen Springsteen-Rock-Jüngern und heimischen Globetrotter. Die 4-Song-EP „Generation“ macht schon mal Bock auf mehr.

„Celebration Day“ eröffnet die EP unheimlich hitverdächtig mit entspanntem, melodischen Rock, einem Hauch Punk und unheimlich viel Charme. Sören Warkentins Stimme wirkt vertraut – angenehm kantig, ungeschliffen und doch wie geschaffen für harmonische Gesangsmelodien mit rauer Brise. Der doppelköpfige Refrain pendelt zwischen Stones-Rock und Uptempo-Punch, spätestens ab dem Mittelteil erinnert die Mischung aus Keyboard und mächtiger Stimme an einen Hybrid aus Madsen und Beatsteaks. Das folgende „Generation“, ein genügsamer Midtempo-Track mit ausgefahrener Melodie-Keule, festigt den Eindruck. Wenn das Ding mal nicht bald im Rockradio läuft.

Das zweite Songpaar zündet nicht sofort und will erst erarbeitet, nein, erobert werden. An vorderster Front ist das nachdenkliche, schwermütige „Pablo“ zu nennen mit prominent platziertem Keyboard für ein wenig Balladen-Atmosphäre. Wenn Abramowicz aber erst einmal abheben, wird auch das Ding zur Ohrwurm-Granate. „Across The River“ beschließt die EP deutlich forscher, flotter und punkiger – amtliche Fills, steilgehendes Riffing, ja sogar ein wenig Punk-Hymne verstecken sich in diesen knapp drei Minuten.

Kurzweilige Unterhaltung für eine neue – pardon – Generation Rock: An dieser EP ist kein Gramm Fett zu viel dran. Abramowicz haben diesen ersten Nackenschlag musikalisch auf den Punkt gebracht, vergessen dabei aber keineswegs auf die nötige Portion Herzblut. „Generation“ wirkt zu jeder Zeit authentisch und ungekünstelt, nimmt selbst den sperrig-balladesken Einstieg von „Pablo“ locker mit und setzt mit einer melodischen Überdosis zur Punktlandung an. So und nicht anders soll das sein.

Abramowicz - Generation

Generation
VÖ: 16.01.2014 (DL-Single)
Sportklub Rotter Damm (Believe Digital)

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