God Damn – Shoe Prints In The Dust
Wütender Rock aus den britischen Midlands, das hat Tradition. Black Sabbath, Led Zeppelin, Napalm Death, Judas Priest – diese Liste lässt sich nun um God Damn aus Wolverhamption erweitern. Mittlerweile zu einem Duo geschrumpft, beschwören Thom Edward und Ash Weaver den Geist früher Nirvana, Pixies und Jesus Lizard. Nach mehreren EPs und Singles – das mittlerweile ausverkaufte Tape „Heavy Money“ wird auf der offiziellen Bandcamp-Seite sogar zum Gratis-Download angeboten – ist man nun bei One Little Indian gelandet, wo die Single „Shoe Prints In The Dust“ erscheint.
Die Herangehensweise ist simpel aber effektiv: Ein wütendes, stark verzerrtes Gitarrenriff übernimmt die Führung, unterstützt von hektischen, ebenso lauten Drums für Garagen-Grooves mit Grunge-Elementen. Edwards Gesang in den Strophen beruhigt das nach wie vor atemlose Geschehen ein klein wenig. Andrew Stockdale ohne Helium lässt grüßen. Die Vocals sind aber bestenfalls ein weiteres Instrument in diesem Noise-Konglomerat, für das man in Wolverhampton keinen Bassisten benötigt. Stattdessen: laute Gitarren, Feedback-Wände und sich selbst fressende Gitarren.
Wenn man vom bloßen Zuhören binnen drei Minuten nassgeschwitzt ist, hat die Band etwas richtig gemacht. „Shoe Prints In The Dust“ erinnert an den Power-Sound von Death From Above 1979, gelegentlich sogar an frühe The Black Keys (speziell die vergleichsweise bluesige B-Seite „It’s A Pity“) neben den eingangs erwähnten (Post-)Grunge-Referenzen. God Damn hetzen durch diese Single, knüpfen locker an vorangegangene Releases an und lassen mit einer leichten Distanzierung von der einstmals bedienten Grunge-Suppe jene Art von Entwicklung erkennen, die eine spannende, elektrisierende Zukunft verspricht.
Shoe Prints In The Dust
VÖ: 21.04.2014 (DL-Single)
One Little Indian Records
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