Blek Le Roc – We Just Met
Am 19. April lockt der jährlich stattfindende ‚Record Store Day‘ Kaufwillige in die Plattenläden, um dort limitierte, exklusive Releases zu beziehen, bevor sie überteuert auf eBay landen. Das gute, alte Ladengeschäft wird auch von Blek Le Roc aus München unterstützt, die für den Frühsommer einen Nachfolger für ihr eponymes Debüt vorgesehen haben. Zwei neue Songs gibt es ab eben jenem 19. April auf 7″ in Form von „We Just Met“ – Musik, die exemplarisch für die Wandlungsfähigkeit des Trios stehen.
Luftig-leicht flattert die titelgebende A-Seite aus den Boxen, getragen von betont britischen Gitarren mit Glasvegas-Note und dezent proggigen, psychedelischen Untertönen. Tobias Dirrs Gesang – gleichermaßen fordernd wie zurückhaltend, legt sich wie Samt über die von schroffen, prominenten Drums getragene Strophe. Was anfangs nach Synthi-Pop-Punk klingt, wird im Refrain erst recht tanzbar, wenn auch melancholisch angehaucht. Zwischen den Stühlen arbeiten Blek Le Roc mit smartem Understatement und unschludig schlichter Instrumentierung.
Krasser Gegenpol: Die B-Seite „Punk Floyd“, einer der härtesten Tracks des Trios bislang, durch zbd durch mit pünkigen Untertönen und scharfkantigen Gitarren ausgestattet, nur um im dramatischen, alles umarmenden Chorus wieder zurück in harmonische Bahnen zu finden. Macht unterm Strich zwei gute, kurzweilige Songs ohne große Schnörkel, die Blek Le Roc von den verschiedensten Seiten zeigen und damit Bock auf das kommende Album machen. Wer das auf 300 Stück limitierte, weiße Vinyl von „We Just Met“ haben will, sollte jedoch zur rechten Zeit am rechten Ort sein.
We Just Met
VÖ: 19.04.2014 (RSD-Release)
Downtown Sound Records
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