Neneh Cherry feat. Robyn – Out Of The Black
Knapp 18 Jahre nach „Man“ wagt sich die bald 50jährige Neneh Cherry an ein neues Soloalbum. „Blank Project“ heißt das von Four Tet produzierte Werk, am 28. Februar wird es erscheinen, und innerhalb von gerade einmal fünf Tagen wurde es aufgenommen und abgemischt. Einen Schnellschuss muss man jedoch nicht erwarten, denn das vorab veröffentlichte Material lässt auf Großes hoffen. Auf das kathartische „Everything“ folgt nun die einzige Kollaboration der neuen Platte: „Out Of The Black“.
Schlicht beginnt das Liedchen, ein Hauch von Drum-Computer trifft auf eine nicht minder minimalistische Synthi – die frühen 90er lassen grüßen. Cherrys Stimme ist nicht gealtert, verfügt selbst in den stillen, leicht unrunden Strophen über unglaubliche Präsenz. Mittendrin steigt Robyn ein – die beiden Damen sind seit geraumer Zeit gut befreundet und bezeichnen sich gegenseitig als wichtige Inspirationsquelle – und passt sich mit ihrer etwas schrägen, feenhaft quäkenden Stimme (ja, das gibt es) perfekt dem Arrangement an. Im Refrain hauchen Cherry und Robyn im Duett ins Mikrophon, abermals sperrig, abermals charmant.
Wie eine Bond-Hymne in der Remix-Hölle klingen diese gut fünf Minute, speziell im überlangen, rein instrumentalen Mittelpart mit obskurem Bassgeschrubber. „Out Of The Black“ ist herrlich kaputt und versprüht gerade deswegen Charme ohne Ende. Zwei Sängerinnen, ein elektronischer Albtraum und Four Tets Wahnsinn – in einen Topf geworfen, kommt Großes dabei heraus. Eine eigene Single-Veröffentlichung ist für den 4. April angedacht, dann auch mit einem Disco-tauglichen Remix von Joe Goddard.
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