Eliza And The Bear – Friends
Seit geraumer Zeit arbeiten Eliza And The Bear – für ihren Bandnamen ließ sich das Quintett aus London von einer Gedichtsammlung Eleanor Rees‘ inspirieren – an ihrem Debütalbum. Ob es dieses Jahr noch erscheinen wird, ist nicht klar, doch für die eine oder andere Auskopplung zwischendurch hat man Zeit. Nach dem sympathischen, poppig-folkigen Indie-Doppelschlag „Upon The North / The Southern Wild“ folgt nun „Friends“, mit dem die Mannen um James Kellegher endlich auf die Pauke hauen.
Binnen Sekunden setzen sich singende Gitarren durch, die für kurze Zeit das Geschehen dominieren und sich erst in den Strophen ein wenig zurücknehmen. Kelleghers energischer Gesang trifft auf mächtige, ungewohnt laute Drums und ein melodisches Dickicht, bestehend aus Klavier, Synthis und weiteren Gitarren. Im Refrain taucht wieder einer jener dezenten Folk-Momente auf, der bereits „Upon The North“ veredelte. Für einige wenige Momente wird es ganz leise. „I got friends, I got family here“, schallt es aus mehreren Kehlen – und schon heben die Londoner wieder ab. Die lauten Rock-Anteile des Auftakts sind wieder da, ebenso Blechbläser aus der Dose, die ein wenig an die Hippie-Ära von Sigur Rós erinnern.
Noch lauter, noch bunter – Eliza And The Bear nehmen die Steilvorlage ihrer letzten Doppel-A-Seite auf und geben sich euphorisch, geradezu überdreht. „Friends“ ist eine drei Minuten lange Indie-Wuchtbrumme mit Dampfwalzen-Qualitäten. Mit einer Fülle an verschiedenen Melodien, die kunstvoll übereinander gestapelt werden, machen die fünf Londoner Druck auf eine besonders eingängige Art und Weise. Hält das Album die Qualität dieser und der letzten Singles, darf man sich auf einiges gefasst machen. So kunterbunt klingt der Herbst.
Friends
VÖ: 16.09.2013 (DL-Single)
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