Catfish And The Bottlemen – Rango
Da ist er wieder, der gute alte Rock’n’Roll, in Zeiten von Hipster-Indie-Bands beinahe eine ausgestorbene Spezies geworden. Catfish And The Bottlemen aus dem walischen Llandudno spielen ihren Rock klassisch und schnörkellos, womit sie ein wenig an Feeder und Manic Street Preachers aus den 90ern erinnern. Ein Debütalbum ist noch nicht in Sicht, dafür hat das Quartett um Sänger Van McCann mit „Rango“ eine neue Single am Start, die es digital und auf 7″ gibt.
Von Beginn an braten die Gitarren schwer und beschwören ein klassisches Indie Rock-Riff-Gewitter herauf. Hipness ist hier egal, Catfish And The Bottlemen sind betont uncool und haben hörbar Spaß daran. Der Aufbau ist simpel, wohl aber effektiv. In den Strophen gibt man sich energisch, gerade zu bissig, während Van McCann vergleichsweise lakonisch seine Verse mit dezentem walisischen Akzent abfeuert. Für den Chorus erhöht man die Intensität, wobei gerade die aggressiven, geradlinigen Uptempo-Drums Laune machen. Mit dem kleinen Noise-Gitarrensolo mittendrin kreuzen Proto-Punk und Dinosaur Jr. die Klingen, bevor das Quartett ein weiteres Mal – nun mit spannenden Harmonien – die Puppen tanzen lässt.
Die B-Seite kann einigermaßen mithalten. „Asa“ gibt sich deutlich geordneter und übersichtlicher, wobei die schweren, beinahe metallischen Gitarren Aufbruchsstimmung signalisieren. Ein klein wenig fühlt man sich an die Frühphase der Arctic Monkeys (minus Hymnen-Refrain) erinnert, die verträumten Post-Grunge-Gitarren runden das Geschehen souverän ab. Mit zwei sehr guten Songs schinden Catfish And The Bottlemen ordentlich Eindruck. „Rango“ und „Asa“ sind einfach nur das, was sie sind: gute, hochgradig unterhaltsame Rocksongs. Image ist endlich wieder irrelevant.
Rango
VÖ: 15.09.2013 (DL-Single)
Communion Records
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