NONONO – Pumpin Blood
Ein kräftiges ‚Nein‘ kann überzeugende Wirkung haben, dachten sich wohl NONONO, die sich mit ihrem Bandnamen gegen falsche Schubladen stemmen. Über gemeinsame Freunde lernten sich die Psychologiestudentin Stina Wappling und das Produzentenduo Astma & Rocwell (u.a. Icona Pop) kennen, sorgten mit einem ersten gemeinsamen Song für weißes Rauschen in der Blogosphäre und arbeiten seither an ihrem Debütalbum, das noch dieses Jahr erscheinen und packenden, wenngleich düsteren Schweden-Pop mit sich bringen soll. Mit „Pumpin Blood“ hat man einen potentiellen Hit am Start.
Beiläufig gezupfte Gitarrenklänge werden schnell von jener gepfiffenen Melodie abgelöst, die diesen Song so herausragend macht. Ein befreites Pfeifen verleiht Fröhlichkeit Ausdruck und macht diesen Track binnen Sekunden zu einer waschechten Gute-Laune-Nummer. Verhältnismäßig unspektakulär wird die reduzierte, nachdenkliche Strophe abgehandelt. Wappling flüstert ihre Zeilen beinahe, wird von warmen Synthis und Percussion begleitet. Im Refrain dreht sie auf, kommt aus sich herauf und stellt fest: „And the whole wide world is whistling“. Tatsächlich setzt nun jenes Pfeifen wieder ein, das um die Welt gehen könnte. Mit schlichten Mitteln, die an eine beschwingte Version von „Young Folks“ erinnern, wird hier aus einer uralten Ideen ein fantastisches Stück Electro-Pop geschmiedet, das stetig zu wachsen scheint.
Immer und immer wieder taucht der Refrain auf, wird von dieser beschwingten Pfeifmelodie abgelöst, gesäumt von einem sympathischen Video und einem nicht minder ansprechenden Download-Bundle. Zwei Remixe stehen zu Buche – insbesondere die leicht unterkühlte Version von Belarbi (auch auf der 2-Track erhältlich) trifft ins Schwarze -, dazu zeigen NONONO mit „Down Under“ eine ganz andere Facette. Beatesk, leicht düster, ja beinahe an Trip-Hop (ist das schon Trip-Pop?) angelehnt, scheint man MGMTs „Electric Feel“ zu zitieren, ohne sich vollends auf diese Idee zu stützen. „Pumpin Blood“ erweist sich als sympathischer (Electro-)Pop-Song mit einer fantastischen Hook, die sich – man ahnt es bereits – spielerisch mitpfeifen lässt. So funktioniert ein Hit.
Pumpin Blood
VÖ: 09.08.2013
Warner Music
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