ESC 2013: Vorschau auf Malmö
In dieser Woche haben die Proben für den Eurovision Song Contest 2013 in Malmö begonnen. Die ideale Gelegenheit eine erste Zwischenbilanz der Saison zu ziehen und sich die diesjährigen Beiträge noch einmal genauer anzuschauen und den Blick auf die kommende ESC-Wochen zu richten. Die ersten Künstler haben Bilder ihrer Bühnenoutfits veröffentlicht, Details zu ihrer Show verraten und Fans wie Journalisten spekulieren über mögliche Sieger. Hier in der beatblogger-Vorschau auf Malmö nun also die letzten heißen Gerüchte, bevor die Berichterstattung aus Malmö beginnt.
1. Semifinale (14.05.2013)
In jedem Jahr gibt es ein stärkeres und ein schwächeres Semifinale. Dieses Jahr ist es jedoch so, dass es die größere Konkurrenz im zweiten Semi gibt, das heißt, dass dort viele ähnlich starke Beiträge antreten, die sich alle qualifizieren könnten. Aber vier der Top5-Favoriten der Wettbüros starten im ersten Semifinale – und das auch noch direkt nacheinander. Dänemark, Russland, die Ukraine und die Niederlande starten von den Startplätzen 6 bis 9 und können sich ihrer Qualifikation für das Finale wohl relativ sicher sein. Einzig bei Anouk könnte letzten Endes die Performance darüber entscheiden, ob ihr doch sehr depressives und ESC-untypisches „Birds“ weiterkommt. Keine Sorgen machen muss man sich um die Show von Zlata aus der Ukraine, die wird nämlich vom größten Mann der USA unterstützt werden. Die übrigen Qualifizierer könnten dann Österreich, Slowenien, Kroatien, Moldawien, Irland und Serbien sein.
2. Semifinale (16.05.2013)
Wie oben schon erwähnt, haben es die Teilnehmer hier etwas schwerer. Zum einen aufgrund der gleichwertigeren Qualität der Beiträge, zum anderen aufgrund dessen, dass im zweiten Semi ein Land mehr an den Start geht als im ersten und somit auch ein Land mehr ausscheidet. Glaubt man den Quoten und den Fans, steht Margaret Berger aus Norwegen ziemlich sicher im Finale. Ich bin da – wie an anderer Stelle schon geschrieben – nicht ganz so sicher. Weiter sehe ich dagegen San Marino und das Lied von Ralph Siegel, den Schmachtfetzen aus Aserbaidschan und die verrückten Ska-Griechen. Mehr und mehr zum Fanvoriten mausert sich auch Gianluca aus Malta und wird mit seinem textlich zwar nicht sonderlich anspruchsvollen, aber doch netten Liedchen „Tomorrow“ auch am Samstag zu bewundern sein. Von einem weiteren Song abgesehen, der weiter unten in diesem Beitrag noch eine Rolle spielen soll, sehe ich zwischen den meisten anderen Ländern (Rumänien sei an dieser Stelle ausdrücklich ausgenommen) ein relativ enges Kopf-an-Kopf-Rennen um den Finaleinzug.
Das Finale (18.05.2013)
Wer also wird den diesjährigen Eurovision Song Contest gewinnen? Tatsache ist schon mal, dass der Jahrgang 2013 eher mit den Jahren 2011 und 2010 vergleichbar ist und eben nicht mit 2012 und 2009, als mit Loreen bzw. Alexander Rybak die späteren Sieger schon relativ früh abzusehen waren. Es wird also vermutlich spannend werden. Nicht zu weit aus dem Fenster lehnen muss man sich, um festzuhalten, dass die großen 5 sowie das Gastgeberland Schweden in diesem Jahr sicherlich nur eine untergeordnete Rolle spielen werden. Deutschland und Italien könnten es bestenfalls in die Top 10 schaffen; Großbritannien (sorry, Bonnie!), Frankreich, Spanien und Schweden werden sich aber um die hinteren Plätze schlagen. Genaueres kann man natürlich erst sagen, wenn die Proben gelaufen sind und man auch durch die Semis einen ersten Eindruck von den meisten Songs bekommen hat. Aber Stand heute ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Grand Prix-Zirkus 2014 in Tiflis Halt macht. Georgien schickt in diesem Jahr einen Song des Komponisten von „Euphoria“ ins Rennen und „Waterfall“ erinnert erschreckend an den Gewinnersong 2011. Dieses Jahr könnte es verdammt knapp werden und das kann dann bedeuten, dass der kleinste gemeinsame Nenner gewinnt. Und wenn nicht doch die haushohe Favoritin Emmelie de Forest für Dänemark gewinnt, könnten am Ende tatsächlich Nodi und Sophie die Trophäe mit nach Hause nehmen.
Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache: Ab Freitag bin ich vor Ort in Malmö und werde von dort berichten. Das Ganze wird dann natürlich auf beatblogger veröffentlicht, wer aber auch den kleinen und großen Gossip zwischen meinen Berichten nicht verpassen möchte, darf gerne auf Twitter vorbei schauen.