Das hört die Redaktion – Januar 2013
Geheimtipps, die einfach nicht untergehen dürfen. Album-Tracks, die den Single-Auskopplungen mühelos die Show stehlen. Oder Remixe, die es besser machen als ihre Originale. Kurzum: Musik, die uns besonders am Herzen liegt, findet in unserer beliebten Rubrik „Das hört die Redaktion“ ihren verdienten Platz. In der Januar-Ausgabe mit dabei: Justin Timberlake, Alice In Chains, Alex M.O.R.P.H., Cold War Kids, Mrs. Greenbird und Paradox.
Justin Timberlake feat. Jay-Z – Suit & Tie
Einer der größten männlichen Popstars unserer Zeit meldet sich musikalisch zurück: Nachdem sich Justin Timberlake in den letzten Jahren vor allem auf seine Filmkarriere konzentriert hat, veröffentlicht er 2013 nach sieben Jahren Studioabstinenz mit „The 20/20 Experience“ endlich sein heiß ersehntes drittes Album. Die erste Single „Suit & Tie“ kann sich schon mal eindeutig hören lassen. Zusammen mit Rapper Jay-Z präsentiert das Multitalent gewohnt frischen und tanzbaren RnB mit Ohrwurmgefahr. (Dennis Braun)
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Alice In Chains – Hollow
Man hatte Alice In Chains, spätestens nach dem Tod von Layne Staley, längst abgeschrieben gehabt. Mit Neuzugang William DuVall gelang den Grunge-Legenden ein Comeback von epochalen Dimensionen, das im Frühjahr ein weiteres Album mit sich bringen wird. Die Single „Hollow“ knüpft nahtlos an die letzte Platte an, beginnt angenehm zäh und heavy, setzt vollends auf bewegende Vocal-Harmonien und monumentale Gitarrenwände. Gitarrensolo hier, mächtiger Refrain da – was für ein Killer. (Walter Kraus)
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Alex M.O.R.P.H. feat. Shannon Hurley – Monday Morning Madness
Alex M.O.R.P.H.s „Prime Mover“-Album hat zwar bereits eine Reihe brauchbarer Singles abgeworfen, doch mit „Monday Morning Madness“ hielt man den großen Favoriten bis jetzt unter Verschluss. Vielleicht, um noch auf einen erstklassigen Remix wie den von Alexander Popov zu warten. Während das schwermütige Thema von Shannon Hurleys warmer Stimme getragen wird, sorgt Popov mit knusprigen Beats und neuen Piano-Elementen für melodisch-euphorischen Trance made in Russia. (Andreas Krogull)
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Cold War Kids – Miracle Mile
Ein rhythmisches Piano-Intro bildet den Beginn der aufgeladenen „Miracle Mile“. Die Vorab-Nummer des vierten Albums „Dear Miss Lonelyhearts“ von Kaliforniens Cold War Kids erblüht zudem in schwungvollen Gitarren und Drums. Nathan Willetts hoher Gesang grüßt Brandon Flowers, während die Songgestalt an Florence + The Machine erinnert. Statt sensiblem Zauber gibt es hier unverhohlen tanzbaren Indie-Rock auf die Ohren. Dessen drei Minuten sind äußerst knackig. Man lässt noch Luft nach oben. (Christian Nötel)
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Mrs. Greenbird – Let Go
Deutsche Casting-Gewinner haben keine musikalische Identität, das ist die Regel. Mit dem „Singer/Songwriter-Country-Folk-Pop“ von Mrs. Greenbird lässt sich glücklicherweise eine Ausnahme verzeichnen. Auf ihrem Nr. 1-Debüt verbergen sich aber auch Songs, die sich zunächst nicht in dieses musikalische Gefilde einordnen lassen. Das überraschend flotte und basslastige „Let Go“ zeigt das „X Factor“-Gesangsduo von seiner rockigen Seite, ohne jedoch dem Wiedererkennungswert zu schaden. (Benjamin Klopp)
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Paradox – Escalation
Eine der besten Thrash Metal-Kapellen dieses Planeten ist endlich zurück! Auch wenn Paradox der Durchbruch nie gelang, musikalisch waren sie seit jeher eine große Nummer und das neue Album „Tales Of The Weird“ unterstreicht dies noch einmal. Neuerdings vermengen die Franken ihren harten Thrash-Sound auch mit Power Metal-Elementen – und das auf durchweg hohem Niveau. Dennoch sticht der melodische Banger „Escalation“ mit seinem mitreißenden Gitarrensolo noch ein ganzes Stück hervor. (Verena Riedl)
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