Das hört die Redaktion – Dezember 2012

Geheimtipps, die einfach nicht untergehen dürfen. Album-Tracks, die den Single-Auskopplungen mühelos die Show stehlen. Oder Remixe, die es besser machen als ihre Originale. Kurzum: Musik, die uns besonders am Herzen liegt, findet in unserer beliebten Rubrik „Das hört die Redaktion“ ihren verdienten Platz. In der Dezember-Ausgabe mit dabei: Pitbull, Backstreet Boys, Christine Owman, Markus Schulz, Angellore, Daniel Bedingfield und Saturnus.


Pitbull feat. Papayo Echa Pa’lla (Manos Pa’rriba)

Zumba-Tanzsport – sicher einer der Trends 2012. Für alle, die auf Fitness zu südamerikanischer Musik stehen, liefert Pitbull auf seinem Album „Global Warming“ den Soundtrack schlechthin und beweist dabei, dass er auch anders kann. Bei „Echa Pa’lla (Manos Pa’Arriba)“ klappt das mit dem Bewegen von ganz allein und die Kalorien werden im Sekundentakt verbrannt. Ich empfehle den Song ab jetzt täglich zu hören. Wird er 2013 zum Sommerhit, hat man rechtzeitig die ideale Bikini-Figur. (Marcus Becker)
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Backstreet Boys Its Christmas Time Again

Weihnachten ist vor allem die Zeit der Familie. Und wenn man die Backstreet Boys als eine solche bezeichnen mag, dann kann man auch die diesjährige Rückkehr Kevin Richardsons durchaus als Heimkunft des verlorenen Sohns betrachten. Wieder komplett veröffentlichen die fünf großen Jungs nun mit „It’s Christmas Time Again“ einen neuen Weihnachtssong, der weniger schnulzig denn poppig und uptempo ausfällt. 2013 soll das neue Album folgen. Eine schöne Bescherung für alle Fans! (Dennis Braun)
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Christine Owman feat. Mark Lanegan – Familiar Act

Die Schwedin Christine Owman singt nicht nur, sie spielt Gitarre, Bass, Cello, Banjo, Klavier, Ukulele, Kontrabass, Violine und die singende Säge. Einen Teil dieser Instrumente verwendet sie auch für den schlichten Americana Track „Familiar Act“, der sie zu einer Art weiblichem Tom Waits liegt. Auch Blues-Veteran Mark Lanegan taucht tief in diese gespenstische Atmosphäre ein und klingt abermals wie eine knorrige, alte Eiche. Schön kaputt und bezaubernd entrückt – das Album kann kommen. (Walter Kraus)
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Markus Schulz feat. Ana Diaz Nothing Without Me

Wie rettet man ein dürftig produziertes Album? Markus Schulz macht’s vor und lässt die besseren seiner allenfalls soliden „Scream“-Tracks von den derzeit gefragtesten Remixern aufpolieren. An „Nothing Without Me“ durften sich nun Beat Service sowie Antillas & Dankann austoben. Und tatsächlich: im Bigroom-Trance-Gewand mit House-Anleihen macht die Nummer richtig Spaß. Auch die Vocals von Ana Diaz aus Schweden (schrieb schon für Loreen!) brennen sich in den Gehörgängen ein. Track gerettet! (Andreas Krogull)
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Angellore Dans les Vallées Eternelles

Wenn sich die Winterzeit durch den Tauchgang in eine verlassene Welt beschreibt, deren gefrorene Ästhetik so kalt und doch anziehend wirkt, dann ist man bereits Teil von ihr. Die französische Formation Angellore durchstreift mit „Dans les Vallées Eternelles“ solch ewige Täler. Ihr atmosphärischer Doom Metal mit Goth-/Folk-Einschlägen baut auf rauen und sauberen Gesang, lässt harte Riffs sensible Violinenschleier durchschlagen und vom Piano über Breaks bis zu Chören eine wahre Melancholie wirken. (Christian Nötel)
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Daniel Bedingfield Secret Fear

Drei Nr. 1-Singles im UK, zwei Alben und ein Glaswürfel. Das sind die Dinge, die einem zu Daniel Bedingfield einfallen mögen. Letzterer dominiert dabei zu Unrecht die Diskussion um „Secret Fear“, die aktuelle Single des 33-Jährigen, die durch ihre schizophrenen Züge zwischen Ruhe und Wahnsinn, Jazz-Ballade und rockigem Refrain, überzeugt. Spätestens im eindringlichen Mittelteil der äußerst reifen Komposition dürfte auch der letzte Kritiker vergessen haben, was es mit dem Glaskorpus auf sich hatte. (Benjamin Klopp)
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Saturnus A Lonely Passage

Nach der genialen Literatur-Vertonung „Veronica Decides To Die“ mussten ganze Saturnus-Fans sechs Jahre auf ein Lebenszeichen der dänischen Doom-Götter warten. Mit „Saturn In Ascension“ steht nun ein Album in den Läden, das dem Vorgänger in nichts nach steht und mit der zerbrechlichen Akustikballade „A Lonely Passage“ ein musikalisches Kleinod enthält. Die zurückhaltenden Piano- und Gitarrenklänge erzeugen im Zusammenspiel mit Gastsängerin Laurie Ann Haus einen Moment tiefster Melancholie. (Verena Riedl)
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