The Good The Bad And The Zugly – Brainbomb
Laut, hässlich, ungemütlich – wer aktuell auf Stromgitarren-Krach steht, ist aktuell in Norwegen besonders richtig. Neben Kvelertak punktet vor allem die Fysisk-Front um Bands wie Haust, Okkultokrati und Livstid regelmäßig mit fiesen Releases. Nun setzen auch The Good The Bad And The Zugly zum Angriff an. Das Quintett aus Harestua mischt Punk Rock mit Hardcore, vornehmlich auf zahlreichen Kleinformaten. Ein Album ist nicht in Sicht, dafür gibt es nun „Brainbomb“, gleichzeitig digital und als auf 500 Stück limitierte 7″ erhältlich.
Kompromisse gibt es hier nicht, stattdessen Vollgas und Biss. „Brainbomb“ beginnt mit ein wenig Bassgewitter, steigert sich jedoch in einen angepunkten Hardcore-Wellenbrecher, betont kurz und abgehakt. Das Tempo wirkt zwar relativ gemäßigt, gerade weil die Drums betont zweckmäßig eingesetzt werden, doch gerade die fiesen Vocals und zwischenzeitlich eingestreuten Gangshouts peitschen den Song ordentlich voran. Zum Schluss hinaus wird das Tempo komplett herausgenommen, stattdessen regiert der Groove. Ein kleiner Gruß an Fans der guten alten Turbonegro-Schule darf natürlich nicht fehlen, auch vor den Anal Babes verneigt man sich.
Im Vergleich dazu wirkt die B-Seite „Killing Time“ geradezu konventionell, klingt zu Beginn ein wenig nach Electric Six, entdeckt aber schließlich den guten alten Punk und die Macht des Monster-Riffs für sich. Dennoch ist „Brainbomb“ der dringlichere, hungrigere Track, ein verdienter Leader. Sechseinhalb Minuten Unterhaltung, Blut, Schweiß und Bier – es kann manchmal so einfach sein. Von The Good The Bad And The Zugly wird man mit Sicherheit noch mehr hören. Produziert wurde die Single im Übrigen von Bjarte Lund Rolland (Kvelertak) und Ruben Willem (Haust). Noch Fragen?
VÖ: 17.08.2012 (DL-Single)
Fysisk Format (Cargo Records)
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