Medina – Forever
Es ist nun ziemlich genau zwei Jahre her, dass die Dänin Andrea Fuentealba Valbak, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Medina, nach ihrem Heimatland auch in Europa ihren Durchbruch feierte; besonders in Deutschland, wo sie das englischsprachige Debüt „You And I“, sowie das dazugehörige Album „Welcome To Medina“ unter den Top Ten platzierte. Im vergangenen Jahr zog sie sich auf ihren Heimatmarkt zurück und veröffentlichte ihr drittes dänisches Album „For altid“. Die gleichnamige Vorabsingle wurde dort zu ihrem nunmehr sechsten Nummer-Eins-Hit. Wie sich die anglifizierte Adaption „Forever“, hierzulande nur als Download-Track angeboten, schlägt, bleibt abzuwarten.
Dass Medina ihrem bewährten Konzept weiterhin die Treue schwört, wird einem schon nach kurzer Anspielzeit bewusst. Ihr gewohnt unterkühlt wirkender Gesang harmoniert wunderbar mit den leichten Synthies. Das sporadisch eingesetzte Piano in den Strophen unterstreicht Medinas zerbrechliche Stimmfarbe. Schließlich handelt es sich auch bei „Forever“ um ein Liebeslied, in welchem Medina den Verlust einer geliebten Person thematisiert. Der Refrain erweist sich als radiotauglich und nistet sich sofort in die Gehörgänge ein. Wer „You And I“ oder „Gutter“ kennt, der kennt sie eben alle. Ein Novum gegenüber der dänischen Originalfassung ist das gegen Ende der Bridge eingebaute Zitat aus „The One“, einem ihrer Songs des Vorgängeralbums. Das war es aber auch schon mit den Unterschieden, denn sonst gleichen sich die Vorlage wie auch „Forever“ wie ein Ei dem anderen.
Wie bereits angesprochen, erscheint „Forever“ lediglich als Download-Only-Track ohne Bonusmaterial und wird daher in Deutschland womöglich nur als Appetizer für ihr, noch im diesen Jahr erscheinendes, zweites anglophones Album dienen. Nichtsdestotrotz liefert Medina mit ihrer Neuverwertung ein gutes Stück Popmusik, das in englischer Sprache auch außerhalb Dänemarks auf Resonanz stoßen wird. Tatsächlich gilt aber: Wer „For altid“ bereits kennt, der wird an „Forever“ nicht viel Neues finden.
VÖ: 13.04.2012 (DL-Single)
EMI Music
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Entweder haben sich meine Ohren schon zu sehr an das starke dänische Original gewöhnt oder die englische Version kann tatsächlich nicht ganz die Stimmung der Vorlage transportieren. Irgendwas stört mich hier. Das „The One“-Zitat finde ich aber originell.
Interessant… klingt den Vorgängern aber (wiedermal) viel zu nah. Schade… Ich bin mir aber auch nicht so sicher, ob Medinas besondere Stimme überhaupt zu einem anderem Stil passen würde.