Tove Styrke – Call My Name
Mal wieder ein wenig Dance-Pop aus Schweden gefällig? Zugegeben, mit Robyn, Lykke Li und Firefox AK ist das Segment eigentlich bestens abgedeckt, doch für die 19jährige Tove Styrke aus Umeå sollte noch ein Plätzchen frei sein. Mit zarten 16 Jahren nahm sie an „Swedish Idol“ teil und erreichte den dritten Platz (Staffelsieger Erik Grönwall heuerte nach zwei erfolgreichen Alben bei den Melodic-Rockern H.E.A.T an). Drei Hits und ein Top 10-Album später soll nun auch Deutschland erobert werden. Als erste Single erscheint „Call My Name“, digital bereits seit geraumer Zeit erhältlich und dank TV-Promo (Styrke ist im Trailer zur VOX-Show „Das perfekte Model“ zu hören) bereits bestens bekannt.
Im Vergleich zu den erwähnten Kolleginnen ist Tove Styrke noch eine Spur danciger und direkter unterwegs. Nach einem kurzen Intro mit flirrender Synthie und einer verkappten Sirene erklärt die 19jährige, sie wäre bereits als kleines Mädchen eine Rebellin gewesen, während das Arrangement relativ unspektakulär groovt, selbst der Beat wirkt unscheinbar. Im Refrain folgt dafür die erhoffte Initialzündung, wenn sich Styrke von einem dicken Synthie-Teppich, einer mörderischen Bassline und einer vergleichsweise fragilen, verspielten Melodie unterstützen lässt. Hier kommt nun die kraftvolle Stimme der jungen Schwedin vollends zur Geltung, mit der sie diesen Klangwall problemlos bändigt. Das kurze Breakdown mit Echo-Effekten und aggressivem Beat erweist sich als Kirsche auf dem Sahnehäubchen.
Gerade in jenen Passagen, in denen das Arrangement ein wenig in den Hintergrund rückt – gerade zum Schluss des Songs – und Styrke mehr Raum für ihren Gesang bekommt, kann sie ihr Talent unter Beweis stellen. „Call My Name“ ist ein kraftvoller, hochgradig eingängiger Dance-Pop-Track, den die junge Dame überdies mit Unterstützung von Janne Kask und Peter Ågren geschrieben hat. An ihrem schlicht „Tove Styrke“ betitelten Debütalbum, das am 23. März auch in Deutschland erscheinen wird, haben unter anderem Lykke Li und Adam Olenius von den Shout Out Louds mitgeschrieben. Wer die einleitend erwähnten Damen mag, wird auch an der Musik Tove Styrkes Freude haben. Ein guter Einstand sollte ihr mit „Call My Name“ allemal gelingen.
VÖ: 02.03.2012
Epic Records (Sony Music)
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