Clokx – Oddity
Shane, The Mystery, Floyd und Delerious – viele Namen, hinter denen sich eine wohl bekannte Person verbirgt: Der niederländische DJ und Produzent Ron van den Beuken, der sich vor allem zur Blütezeit der Trance-Musik in den Jahren nach der Jahrtausendwende einen Namen machen konnte. Das Pseudonym „Clokx“, welches schon für das gleichnamige Coldplay-Cover aus dem Jahre 2003 verwendet wurde, erlebt seine Wiederauferstehung mit dem Release der Single „Oddity“.
Der Song zeichnet sich durch seinen angenehmen Minimalismus aus. Strukturell weist „Oddity“ Ähnlichkeiten zum derzeitigen Hit „Levels“ von Avicii auf. Von der ersten Sekunde an zielt das Spannungsmoment auf die Bassdrum, die sofort ins Ohr und anschließend in die Beine geht. Das offizielle Musikvideo zum Lied nimmt diese Tatsache wortwörtlich ernst. Im Gegensatz zum schwedischen Kollegen verzichtet van den Beuken auf jeglichen Einsatz von Vocals, sodass der Song vor allem als sechsminütiger Extended Mix zu monoton erscheint. Dennoch verliert „Oddity“ nichts an seiner Eingängigkeit, dafür spricht van den Beukens Erfahrung in der Dance-Szene. Er liefert eine ordentliche Produktion ohne große Soundexperimente, die zeitlos wirkt und sowohl tanzbar ist, als auch zum Entspannen anregt. Ein typischer Track, wie man ihn auf eine der zahlreichen Sampler elektronischer Musik findet. Und dadurch leider auch leicht austauschbar und vorhersehbar ist.
Das Download-Bundle der Maxi beinhaltet den auf drei Minuten gekürzte Radio Edit, sowie den bereits erwähnten Extended Mix. Wer ein größeres Paket erwartet hatte, bleibt auf seinen Erwartungen sitzen, was den durchweg positiven Gesamteindruck der Single ein wenig schmälert. Nichtsdestotrotz ist „Oddity“ eine solide Dance-Nummer, die beweist, dass die gute, alte elektronische Musik in Europa auch heutzutage machbar ist und sich vor den massenkompatiblen US-Produktionen nicht zu verstecken braucht. Auch ohne Pseudonym.
VÖ: 10.02.2012 (DL-Single)
Spinnin Records / Tiger Records
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