Hard-Fi – Good For Nothing
Funkstille vorbei: Hard-Fi melden sich mit ihrem dritten Album zurück. Hits wie „Hard To Beat“, „Cash Machine“ und „Suburban Knights“ sind schon ein paar Jährchen her, die letzte Single wurde 2008 veröffentlicht. Demnächst soll „Killer Sounds“ erscheinen, einen Releasetermin gibt es noch nicht. Vorab wird „Good For Nothing“ ausgekoppelt, der weniger die tanzbar-beseelte Club-Rock-Seite der Briten betont, sondern sich deutlich Indie-lastiger gibt. Terrorvision lassen grüßen, die jüngeren Primal Scream ebenso.
Gesamplete Big Band-Strikes eröffnen den Song, bevor es relativ entspannt gen Strophe geht. Neben den dominanten Drums geht das restliche Arrangement beinahe unter: Die Gitarre wird nur geringfügig angeschlagen, während schräge Samples und Percussions Richard Archers gekonnt egalen Gesang unterstützen. Gerade dieser Minimalismus gibt „Good For Nothing“ aber viel Luft. Besonders die eingestreuten Blechbläser lockern den Track ein wenig auf, bevor im Refrain ein wenig mehr Druck gemacht wird. Das Tempo bleibt jedoch gedrungen, relativ entspannt. Hard-Fi rocken und fließen, erinnern an Terrorvision, jedoch deutlich ruhiger. Auch die jüngere Primal-Scream-Vergangenheit taucht auf, „Cash Machine“ darf als eigene, sehr vage Referenz herangezogen werden.
In welche Richtung es für Hard-Fi auf „Killer Sounds“ gehen wird, ist noch komplett offen. Die kommende Single „Fire In The House“ entpuppt sich als Dance-Track, überaus clubtauglich und pumpend, für die Jahreszeit vielleicht sogar besser geeignet. „Good For Nothing“ ist eher ein Grower. Gerade das Understatement in punkto Gitarrensound wirkt zunächst brav, beinahe belanglos, steigert sich in Kombination mit den druckvollen Drums und dem abgedrehten Refrain aber. Hard-Fi melden sich sympathisch schräg zurück und lassen auf ein abwechslungsreiches Album hoffen, wann auch immer dieses erscheinen mag.
3,5/5 | DL-Single
VÖ: 08.07.2011
Necessary Records / Atlantic Records (Warner Music)
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