Daan – Icon
Kurz vorab: Nein, Daan Stuyven muss einem hierzulande nicht geläufig sein. Und ja, „Icon“ wird sein One-Hit-Wonder. Alles andere wäre überraschend. Denn der belgische Solist ist in seiner Heimat schon seit über zwanzig Jahren im Geschäft. Die nationale Schwelle überschritt er bisher nicht. Seine Musik ist vornehmlich im elektronischen Independent Bereich anzusiedeln. Darunter sogar Soundtracks. Wie zum Trotz wird er seinen größten Erfolg einem Country-Pop-Song zu verdanken haben.
„Icon“ ist eine Auskopplung vom aktuellen, insgesamt achten Album „Manhay“ und erreichte in Belgien doppelt Platin. Die Chance, zum großen Sprung anzusetzen. – Eine lauernde Gitarrenmelodie geleitet durch die erste Hälfte. Als Spannung schürendes Element entfacht sie mit ihrem simplen aber tiefgängigen Ausdruck jedoch längst nicht allein die infektiöse Wirkung des Ganzen. Daans Bass-Stimme vervollkommnt den hypnotisch anmutenden Zustand zwischen Melancholie und Faszination.
Dafür zweifelsohne verantwortlich ist zumindest ein Hauch des gesanglichen Zaubers, wie man ihn nur von Johnny Cash kennt. Weniger rau, eher poliert und damit zum ästhetischen Äußeren von „Icon“ passend. Dessen zweite Hälfte gewinnt an Fahrt. Ein klassisches Saitenspiel wahrt den kühlen Kontrast zum Gesang, feiert Erinnerungen und beschwingt sogar zum Tanz mit einem Staubsauger. So zumindest die Umsetzung im Video. Nach drei Minuten ist alles schon vorbei. Entweder für immer oder bis zum nächsten Replay.
3/5 | DL Single | 15.07.
Universal Music Domestic Pop (Universal)
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Video:
Mag sein. Zumibdest aber läuft er momentan bei NTv Wetter-Backround. Die Zeiten der HermesHouseBand sind zwar Geschichte. Allerdings weckt Icon alte Gefühle und erinnert schwer an Simon&Garfunkel, Cash und Dylan. Leistungstechnisch nicht gleich auf aber ein Ohrwurm und endlich mal wieder Abwechslung zum Radioeinheitsbrei.
Die wahre genialität des songs Erschließt sich erst wenn man mal dem Text lauscht