Volbeat – 16 Dollars
Bei Volbeat ist die Zeitreise Tagesgeschäft. Über Jahre hinweg haben sich die Dänen den Ruf einer wahren Livemacht erspielt und bringen mittlerweile auch Festivalcrowds problemlos zum kollektiven Ausflippen. Ihr aktuelles Album „Beyond Hell/Above Heaven“ ist verdammt erfolgreich und wirft nach „Fallen“ und „Heaven Nor Hell“ bereits die dritte Single ab. „16 Dollars“ dürfte vor allem Fans der Anfangstage von Volbeat begeistern, denn hier machen sie ihrem Spitznamen als ‚Elvis-Metaller‘ alle Ehre.
Für schwache Nerven ist der Song nichts, denn von der ersten Sekunde an geben Volbeat Vollgas auf ihrer Reise zurück in die Anfänge des Rock’n’Rolls. Die 50s stehen Pate für „16 Dollars“, einen überaus schwungvollen Track mit deutlichen Elvis Presley- und Bill Haley-Zitaten. Ebenfalls heranzuziehen sind „Walk This Way“ von Aerosmith in den Strophen und Elemente des Refrains von Queens „Stone Cold Crazy“, die sich irgendwie in diese 169 Sekunden gute Laune verirrt haben. Natürlich hat das Riff einen leicht metallischen Unterton, natürlich fühlt man sich irgendwo in Graceland gestrandet. Und genau so soll es auch sein.
Passend zur Festival-Saison, die bereits voll im Gange ist, köchelt der Live-Favorit „16 Dollars“ sein ganz eigenes schwungvolles Süppchen, auch wenn das Bonus-Material des Download-Pakets ein wenig mager ausfüllt. Neben einer – welch Überraschung – Live-Version des Songs ist auch das durchaus gelungene, kurzweilige Video enthalten, das zwar optisch einiges hermacht, das Bundle aber auch nur bedingt aufwertet. Hier würde man sich doch die eine oder andere B-Seite wünschen. Schwamm drüber, „16 Dollars“ ist eine Hommage an die 50s und die Anfangstage von Volbeat auf gewohnt charmante Art und Weise, und tritt Arsch. Mehr braucht es auch nicht.
3,5/5 | DL-Single
VÖ: 24.06.2011
Universal Music
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