Protest The Hero – C’est La Vie

Protest The Hero

Der Werdegang von Protest The Hero ist mehr als nur beeindruckend. 1999 hat man im Teenageralter in Whitby, Ontario begonnen gemeinsam Musik zu machen, attackierte mit dem Debüt „Kezia“ frontal das Mathcore-Universum und kletterte mit „Fortress“ an die Spitze der kanadischen Charts. „Scurrilous“ wagt sich nun noch eine Spur weiter vor in Progressive Metal-Gefilde und lässt die chaotisch kanalisierte Wut der Anfangstage fast vergessen. Die Vorabsingle „C’est La Vie“ weiß ein Solo davon zu fideln.

Wütend gehen Protest The Hero nach einem kurzen Gitarrenritt in die Vollen und lassen Mastodon und die leider aufgelösten The Fall Of Troy aufeinander prallen. Soll heißen: Feinste Gitarrenarbeit, schwerer Groove und Klargesang, der ein wenig an die alte Schule erinnert. Epileptiker sollten sich hiervon fernhalten, denn dieses grelle Stück Musik mit seinen im Sekundentakt wechselnden Tempi und Stimmungen ist eine absolute Herausforderung für den Geist. Shreddet brutal, pendelt zwischen beinahe balladesken Radioparts und purer Metal-Action. Über all dem thront Rody Walkers klares Organ, das man durchaus mit einer Sirene verwechseln kann.

So konfus und wild sich das auch anhört: Protest The Hero machen es dem ‚Konsenshörer‘ auf „C’est La Vie“ für ihre Verhältnisse leicht. Beinahe schon entspannt und linear gehen die fünf Kanadier zu Werk und überzeugen mit fantastischer, präziser Instrumental-Action. Starker Song, der die Erwartungen für „Scurrilous“ noch eine Spur nach oben schraubt. Kann nur stark werden, das Teil. Dann hoffentlich auch mit dem verdienten Following hierzulande.

4/5 | DL-Single
VÖ: 21.03.2011
Spinefarm Records (Universal Music)

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