Natalia Kills – Mirrors
Der große Erfolg von Lady Gaga hat unzählige Nachahmerinnen auf den Plan gerufen. So richtig hitverdächtig war dabei bisher allerdings lediglich Ke$ha, und auch bei ihr beschränkte sich der Erfolg auf gerade mal eine Single. Nun will auch eine junge britische Sängerin namens Natalia Kills ein Stückchen vom Erfolgskuchen abhaben. Und die Chancen dafür stehen mit der neuen Single „Mirrors“ gar nicht mal schlecht. Zwar scheint die Plattenfirma selbst nicht richtig an die Erfolgschancen zu glauben und hat die Veröffentlichung der Single schon mehrmals verschoben, doch nun soll die Nummer ihre Chance doch noch bekommen.
Bei dem Titel „Mirrors“, welchen Natalia Kills mit fremder Unterstützung selbst geschrieben hat, handelt es sich um eine geradezu, sagen wir mal, Lady Gaga-typische Midtemponummer mit den typischen Zutaten, die man bei dieser Umschreibung erwarten darf. Der moderne Rhythmus ist ebenso vorhanden wie die scheinbar den 90er Jahren entsprungenen Dancesounds. Darüber hinaus enthält der Titel aber auch ein paar durchaus eigenständige Synthie-Gitarrensounds und beinahe schon trancige Flächen im Break. Glücklicherweise hat die Gute auch eine echte Ohrwurm-Melodie im Refrain unterbringen können, so dass man den Song nicht so schnell vergessen wird.
Insgesamt hat man es hier also mit einer wirklich gelungenen Lady Gaga-Kopie zu tun, doch genau da liegt auch das Problem des Liedes. Eigenständigkeit muss man hier nämlich wirklich mit der Lupe suchen und es gibt halt schon eine Lady Gaga. Natalia Kills wäre also gut damit beraten, ihr Repertoire mit der nächsten Single zu erweitern. Doch auch auf dieser Single zeigt sie bereits eine andere musikalische Seite von sich. Bei der B-Seite handelt es sich nämlich um eine akustische, klavieruntermalte Balladenfassung des Haupttracks. Die normale Version kommt zwar letzten Endes doch deutlich spannender rüber, doch immerhin beweist Natalia Kills damit, dass sie doch mehr kann, als Lady Gaga zu kopieren. Ob wir noch mehr von ihr hören werden, bleibt aber abzuwarten.
3,5/5
VÖ: 11.02.2011
Interscope Records (Universal Music)
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