Neon Trees – Animal
So’n bisschen Rockshow geht ja immer, gerne retrolastig mit tanzenden Gitarren und ein wenig Sex im Text. Das verkauft ja, munkelt man. Entsprechend könnte „Animal“ von den Neon Trees hierzulande ein wenig abgehen. In der amerikanischen Heimat hat es für eine Top 20-Platzierung gereicht, die (digitalen) Verkäufe liegen im siebenstelligen Bereich. Außerdem hat man prominente Fans in Mark Hoppus (Blink 182) und Ronnie Vannucci (The Killers). Kann ja nichts schief gehen, oder?
„Animal“ ist eine rockende Zeitreise, getragen von einer hochgradig eingängigen Gitarrenmelodie und einem amtlichen Bassgroove. Geht ein wenig in Richtung T.Rex und Konsorten, lässt aber auch Cream nicht außen vor. Anders gesagt: Killers-Sound. Kein Wunder, dass Vannucci und Konsorten die drei Herren mit Dame bereits als Toursupport am Start hatten. Großes Kino ist natürlich der hymnische Refrain mit dezenten Keyboard-Einsätzen und dem röhrenden Gesang von Tyler Glenn, der an die Schweden Mando Diao erinnert.
Im Prinzip ist es ja ein relativ simples Rezept, mit dem die Neon Trees den deutschen Musikmarkt infiltrieren. Die Killers und Mando Diao haben den deutschen Musikmarkt längst für sich erobert, also sollte es für die Schnittmenge daraus auch klappen. Sollte es auch, denn „Animal“ ist ein riffgesteuerter Retro-Hit mit starken Vocals, fantastischem Aufbau und einem Refrain, den man nicht mehr so schnell aus dem Kopf bekommt. Mehr davon gibt es demnächst in Albumform.
3,5/5
VÖ: 11.02.2011
Island Records (Universal Music)
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