Sodom – In War And Pieces

Sodom

Die deutschen Thrash-Legenden Sodom haben sich in letzter Zeit rar gemacht. Neben dem 2006 erschienenen Studioalbum „Sodom“ punktete das Trio um Tom Angelripper mit „The Final Sign Of Evil“, Neuaufnahmen und unveröffentlichte Songs aus der Anfangszeit, sowie einer neuen Version des legendären Meisterwerks „Agent Orange“. Produziert von Waldemar Sorychta, erfolgt nun die Rückkehr mit „In War And Pieces“ – die lange erwartete Rückkehr zur Form.

Während der Angelripper gewohnt kehlig keift, drücken die Songs mit ordentlich Wumms und einem Hauch Melodie durch die Boxen. Bereits der Opener „In War And Pieces“ glänzt durch seine Dynamik mit einem deutlichen Fokus auf einen monströsen Toxic Waltz und kriegerisch anmutenden Marschstrukturen, die entfernt an Kreators „Hordes Of Chaos“ erinnern. Ebenso weit vorne: „Hellfire“, ein dreiminütiger Nackenschlag mit Vollgas und einem feinen Solo.

Es sind vor allem die etwas längeren Tracks wie „Storm Raging On“ und „God Bless You“, mit denen Sodom überzeugen. Gerade bei Letzterem fallen die heiseren, beinahe verzweifelten Vocals auf, die an Martin van Drunen (Asphyx, Hail Of Bullets) erinnern. In „Knarrenheinz“, dem beinahe obligatorischen deutschsprachigen Titel, hat das Trio sogar einen echten Hit am Start – groovt, rollt, geht direkt ins Ohr und dürfte sich vor allem zu einem kommenden Live-Favorit mausern.

Mit einer Spur mehr Härte, mehr Groove und mehr Melodie liefern Sodom eines ihrer besten Alben seit „Agent Orange“ ab. „In War And Pieces“ rollt wie eine Dampfwalze durch elf martialische Songs, die mit gesteigertem Druck und einer nicht zu verleugnenden Eingängigkeit zu überraschen wissen. Angelripper und Konsorten sind zurück an der Spitze, die Konkurrenz muss erst einmal nachlegen.

VÖ: 19.11.2010
Steamhammer (SPV)

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