Klaxons – Echoes
Dank ihrem fantastischen Debütalbum „Myths Of The Near Future“ und dem Nu-Rave-Wahnsinn sind die Klaxons weit über Grenzen ihrer britischen Heimt bekannt. Hits wie „Golden Skans“ und „It’s Not Over Yet“ hallen in sämtlichen Indie-Clubs noch nach. „Surfing The Void“ soll nun den Fluch des schwierigen zweiten Albums bezwingen. Orientiert man sich an der neuen Single „Echoes“, dürfte das kein gröberes Problem darstellen.
KoRn- und Slipknot-Produzent Ross Robinson überrascht zwar als Produzenten-Wahl, macht zumindest für „Echoes“ aber durchaus Sinn. Die Gitarren spielen eine wichtige Rolle, auch wenn sie während den Strophen untertauchen – hier geht es vor allem um die mehrstimmigen Vocals und Keyboards. Im Refrain werden – wie üblich – die Leinen losgelassen, wenn eine Urgewalt von Riff durchs Dickicht fährt. Hat man sich da etwas von den Robinson’schen Bands abgeguckt?
Die elektronische Verspieltheit erwähnter Hits fehlt „Echoes“, lässt den Song über weite Strecken beinahe gewöhnlich klingen, zumindest für Klaxons-Verhältnisse. Tatsächlich passiert in dreieinhalb Minuten unheimlich viel, duellieren sich die Instrumente regelrecht, brennen sich die mehrstimmigen Vocals ein, wird die Gitarre zum neuen Mittelpunkt des eigenen Mikrokosmos erklärt – sicherlich nicht die schlechteste Entscheidung, denn der besondere Charme der Klaxons ist auch in „Echoes“ stets präsent.
3,5/5 | DL-Single
VÖ: 13.08.2010
Polydor (Universal Music)
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