Baby Universal – Baby Universal

Genug von guter, handgemachter Rockmusik? Nein? Gut so, denn die neue Retro-Lieblingsband Baby Universal steht in den Startlöchern. Nach einem langen Roadtrip von Sänger Cornelius Ochs zwischen New York und San Francisco wurde das Quintett gegründet und bewegt sich seither irgendwo zwischen INXS, The Doors und Mando Diao. Das Debütalbum „Baby Universal“ weiß auf jeden Fall zu unterhalten.

Erkenntnis #1: Man kann auch nach Muttern schreien, ohne Danzig nachzuäffen. „Mother (Can You Hear Me)“ ist ein arschcooler, stark reduzierter Track, der vor allem auf die dominanter Rhythmus-Abteilung und Stimmakrobatik setzt. Erkenntnis #2: Würden Baby Universal Mando Diao heißen, wären sie mit „Dance Radio“ längst in den Top 10 der deutschen Singlecharts – eingängig, tanzbar, angenehm hibbelig und dennoch radiotauglich.

Auch wenn sich einige Songs nicht sofort erschließen, ist die Hitdichte auf „Baby Universal“ durchaus beeindruckend. Ausfälle gibt es keine, dafür ordentlich Abwechslung. In „Heartrightout“ geht es um Groove und sonnige Momente, während „A Ghost In The House“ Hard-Fi auf die Smiths treffen lässt. „Black Sun Roll“ klingt nach dem perfekten Opener für ein Rock-Sommer-Mixtape, „Bye Bye Love“ nach Tongue in cheek-Abservierung.

Wo Gods Of Blitz längst nachgelassen haben, kämpfen sich Baby Universal nach vorne – Deutschlands Retro-Rock-Krone scheint zum Greifen nahe zu sein. Cool, lässig, arschtretend und eingängig – vier Adjektive für ein Hallelujah. Auch wenn „Baby Universal“ relativ kurz ausgefallen ist, in punkto Qualität kann man sich nicht beschweren. Amtliches Debüt.

VÖ: 20.08.2010
dreaminc Records (EMI Music)

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