The Bewitched Hands On The Top Of Our Heads – Hard To Cry EP
Ellenlanger Bandname… und was bleibt? The Bewitched Hands On The Top Of Our Heads lösen nicht nur krampfende Finger aus, sondern verursachen auch unerwartete Glücksgefühle mit ihrer Musik. Bevor ihr Debütalbum im Herbst auf dem Markt kommt, stellt sich auf der EP „Hard To Cry“ eine Band vor, die durchaus das Zeug dazu hat in die Phalanx von Arcade Fire, The Flaming Lips und Fleet Foxes einzudringen.
Das Sextett aus Reims sorgt für sympathischen Indie Rock mit einem Hauch Folk, ordentlich Pop und der nötigen luftig-leichten Atmosphäre, die den getragenen Titeltrack „Hard To Cry“ in einen mehrfach explodierenden Refrain trägt. Große Emotionen, die bei den übrigen Songs eher beiseite geschoben werden, allerdings keineswegs zum Nachteil. So ist das kurzweilige „Out Of Myself“ der perfekte Crossover zwischen The Coral und Los Campesinos! geworden, sprich hippiesk, eingängig und very much out there.
„I’m In Slim“ ist vielleicht der interessanteste Track dieser EP, weil er in 130 Sekunden gefühlte drölfzig Genres einfließen lässt. Beginnt akustisch, steigert sich zur folkigen Hymne und tickt am Höhepunkt komplett aus mit schrägen Shouts – lecker. Dagegen wirkt das akustische „End Of The Night“ wie eine psychedelische, versöhnliche Verneigung vor den Beatles, eine sympathische Antithese zum wilden Ritt.
Ohne Frage, wenn das Debütalbum hält, was „Hard To Cry“ verspricht, dann gehen The Bewitched Hands On The Top Of Our Heads (ächz…) im Herbst durch die Decke. Luftig-leicht, verspielt, psychedelisch, ausgeflippt und versöhnlich – eine echte Schönheit für den heißen Sommer.
4/5 | DL-Single | VÖ: 19.07.2010
Savoir Faire (Sony Music)
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