Mesh – A Perfect Solution
Drei Jahre Stille sind in der schnelllebigen Musikwelt eine verdammt lange Zeit. Wer allerdings wie Mesh über anderthalb Dekaden mit dabei ist, gerät nicht so schnell in Vergessenheit. Die beiden Briten Mark Hockings und Richard Silverthorn präsentieren ihr neues Album „A Perfect Solution“.
So schroff die ersten Sekunden von „If We Stay Here“ auch wirken – Mesh stehen nach wie vor für eingängige Electro-Sounds, auch wenn das Auftreten, besonders textlicher Natur, dieses Mal deutlich düsterer ausfällt. Des Weiteren bekommen String-Samples mehr Platz, auch das Pop-Appeal darf nicht fehlen („Only Better“). Dazu noch ein weiblicher Gaststar auf „Who Says“ – könnte ja gar nicht besser sein, oder?
Stimmt eigentlich, denn „A Perfect Solution“ fließt angenehm, hat außerdem Ohrwurm-Kandidaten wie „Hold It Together“ und „It’s Gone“ parat, letzteres mit verträumtem, leicht trancigen Arrangement. „Hope. Dreams“ bricht ein spät mit dieser Schiene, hängt sich ein schroffes Outro wie einen Kranz Zündkerzen um. Und tatsächlich, der Rausschmeißer „The Bitter End“ zeigt – dem Titel entsprechend – die Zähne. Mesh werden gegen Ende angriffslustig, was ihnen gut steht.
Summa summarum nur geringfügige Neuerungen im Hause Mesh. Es geht eine Spur elektronischer, an den richtigen Stellen auch härter zu, die Zähne werden gezeigt, ohne dabei auf Melancholie und hypnotisierende Synthis zu vergessen. „A Perfect Solution“ ist ein grundsolides Album, unterhaltsam, etappenweise sogar richtig groß. Wie eben Mesh es auch sind.
VÖ: 23.10.2009
Dependent (AL!VE)
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