Marsheaux – Lumineux Noir

(c) Revolver Promotion

Marsheaux stehen für astreinen Synthi-Pop. Der Name klingt französisch, ist es aber nicht wirklich. Er leitet sich aus den ersten beiden Silben der Bandmitglieder Marianthi und Sophie ab und auch wenn der Album-Titel diesmal „Lumineux Noir“ („strahlendes Schwarz“) lautet, außer ein wenig flottem Loilita-Girlie-Charme, hat Marsheuax wenig Französisches an sich. Die beiden jungen Damen stammen aus dem griechischen Thessaloniki, wohnen mittlerweile in Athen und singen ihre Songs auf Englisch.

Dabei steuern die beiden bei Weitem nicht nur die Vocals für ihr Projekt Marsheaux bei. Auch die elektronischen Beats entlocken sie höchstpersönlich ihren Anlagen. Marianthi und Sophie sind nämlich große Fans analoger Synthesizer und entlocken diesen alten Geräten überraschend frische Töne. Hilfreich ist dabei vor allem ihr Händchen für eingängige Melodien und große Pop-Momente. Unverkennbar dabei die verführerische, feminine Note, in der Sophie und Marianthi ihre Songs darbieten. Die Vocals sind immer zart und beinahe gehaucht.

Das neue Album bietet dreizehn elektronische Songs, die bunten Pop-Charme und reichlich Disco-Feeling versprühen. Die Songs reihen sich harmonisch aneinander. Startet man einmal mit dem Opener „Exit“, so kann man problemlos und ohne Durchhänger eine Stunde bis zum letzten Track „Sorrow“ durchhören. Mit dabei sind auch die Singles „Ghosts“ und „Breakthrough“, genauso wie die aktuelle Auskopplung „Summer“. Auch wenn die Songs auf „Lumineux Noir“ alle einem ähnlichem Muster folgen, Marsheaux schaffen einen enormen Wiedererkennungswert und sorgen gerade mit der Melodienvielfalt für angenehme Abwechslung. Außerdem kann man mit Sicherheit sagen: Wem ein Song der beiden Damen gefällt, der wird auch von diesem Langspieler begeistert sein.

Marsheaux machen ihren Elektro-Pop übrigens nicht erst seit dem kürzlich aufkommenden Elektro-Wahn. In den letzten Jahren erschienen bereits die beiden Alben „E-Bay Queen“ und „Peek-A-Boo“, die ebenfalls stark in die elektronische Richtung gehen. Nach ihrer Gründung im Jahre 2003 begann der nationale Erfolg mit einem Cover von Kingsleys „Popcorn“. Mit Hilfe von Erasures Andy Bell kam ein Jahr später mit „Will I Ever“ der internationale Durchbruch, vor allem in den UK und USA. Mittlerweile sind Marsheaux auch als Remixer unter anderem für Client, Ultrasonics und Moby tätig.

VÖ: 25.09.2009
Out Of Line (Universal)
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