DevilDriver – Pray For Villains
Längst hat Dez Fafara seine NuMetal-Vergangenheit mit Coal Chamber hinter sich gelassen, um mit DevilDriver Groove und Thrash zu kultivieren. Die bisherigen drei Alben – zuletzt „The Last Kind Words“ (2007) – zeigten eine konstante Steigerung und Evolution zu mehr Härte, mehr Groove, mehr Direktheit. „Pray For Villains“ stellt den bisherigen Höhepunkt dieser Reise dar.
Bereits der eröffnende Titeltrack „Pray For Villains“ legt ein beeindruckendes Tempo vor und fegt mit ungeahnter Intensität aus den Boxen. Logan Maders Produktion spricht für sich, der Hassbrocken – getragen von präzisen Drums und feinem Riffwerk – ist ein absolutes Highlight und nicht umsonst erste Single. Fafaras Zwischending aus Growls und gesungenem Gebrüll funktioniert nach wie vor perfekt, passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge der etappenweise melodischen Ausflüge.
Eine Latte an Hits und Groove-Bomben prasselt auf den Hörer ein. „Back With A Vengeance“ überrascht mit seinem geradlinig marschierenden Refrain, der förmlich nach Pit-Action schreit. Daneben wartet das unheimlich brutale und doch abwechslungsreiche „Waiting For November“, das mal mit martialischer Doublebass-Action den Usain Bolt mimt, dann wieder im besten Pantera-Style alles flach macht, was sich ihm in den Weg stellt. Auch Slowfood wie „Bitter Pill“ funktioniert perfekt. Einzig der Rauswerfer „I See Belief“ hängt ein bisschen weil zu überladen. Solo, Doublebass, Groove, kaum herausgearbeiteter Abschluss – naja.
Das sei aber nur ein kleiner Wehrmutstropfen eines an sich verdammt fetten Albums. „Pray For Villains“ ist ein einziger gewaltiger Hassbrocken mit präzisem Drumming, fantastischer Gitarrenarbeit, bestechenden Vocals und einer blitzblanken Produktion. Ob Groove oder Thrash – DevilDriver kennen 2009 kein Erbarmen und perfektionieren ihren Style. Lamb Of God müssen sich verdammt warm anziehen.
VÖ: 10.07.2009
Roadrunner Records (Warner Music)
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