Veto – Blackout
Was ist bloß mit diesen Dänen los? Kaum ein Land bringt so viele fantastische Bands hervor, die Beats und Rock derart stark miteinander verbinden. Carpark North, Nephew und Dúné sind hierzulande längst ein Begriff, Veto können das auch werden. Dabei treiben sie besagte Ansätze auf „Crushing Digits“ auf die Spitze, steuern ihre Songs fast ausschließlich über Elektronik. Exemplarisch dafür steht auch „Blackout“, Opener der aktuellen Platte und zugleich neue Single.
Nach einem langen Fade taucht sie auf, diese wütend wabernde Baseline, getragen von einem Standardbeat. Sehr einfach gehalten, sehr rudimentär, beinahe unauffällig. Dass es sich bei Veto um eine Indie-Band handelt, hört man dieses Mal nur selten. Gitarren tauchen so gut wie gar keine auf, dafür singt bzw. schreit Troels Abrahamsen gar eindringlich bis frustiert, will die Ohnmacht verhindern. Passend dazu dazu der großartige Refrain mit Schlagzeug-Einsatz und mehr Groove, mit purer Leidenschaft. Troels ist müde, hat mit sich und seiner Umgebung zu kämpfen, bevor langsam aber sicher die Nacht wieder die Oberhand gewinnt.
„Blackout“ lebt von seiner Ungewöhnlichkeit. Kein typischer Dance-Track, weit weg von Rock- und Indie-Standards. Sehr alternativ, etwas durchgeknallt und mit viel Herzblut in ein tanzbares Korsett gepresst. Simpel, aber effektiv.
3,5/5 | Download-Single
VÖ: 03.04.2009
RCA Denmark (Sony BMG)
Veto @ Myspace | @ Amazon | @ Musicload