Isis – Not In Rivers, But In Drops

Als Hauptquartier für exaltierte und außerordentliche Künstler hat Mike Patton das Label Ipecac gegründet. Neben seinen eigenen Projekten wie General Patton und aktuell Peeping Tom haben auch die Progressive Metaller von Isis hier ein Zuhause gefunden. Postcore ist ihre wirkliche Leidenschaft, über „Panopticon“ zu „In The Absence Of Truth“ sind die Kollegen immer weiter und weiter gewachsen, feiern aktuell ihr zehnjähriges Jubiläum. Dieses begehen sie mit zwei EPs, „Holy Tears“ und „Not In Rivers, But In Drops“.

Während erstere bereits im April erschienen ist, sind die Tropfen nach langem Hin und Her endlich erhältlich, müssen nicht mehr über den umständlichen Import-Weg bezogen werden. Ganz gemächlich wird Spannung aufgebaut, bringt Aaron Turner mit beschwörender Stimme das mystische Arrangement auf einen ersten Höhepunkt. Wie ein Schamane scheint er zu predigen, doch die eigentliche Explosion folgt erst später und geschieht auf Raten – wütend und geradezu geht es von Break zu Break, von Tempoverschärfung bis zur endgültigen Deeskalation.

Auch das Bonus-Material kann sich sehen lesen. Thomas Dimuzios Remix von „Holy Tears“ schenkt dem Song fünf Minuten, die vor allem mit dem beinahe unerträglichen Verweilen in spährischen, gespenstischen Klangwelten verbracht werden. Die musikalische Nebelmaschine stellen hier infernale Keyboards da – genial gemacht. Zusätzlich gibt es die Live-Version des Titeltracks sowie das ebenso mystische wie verworrene Video. Value for money bei Isis, wie sich das gehört. Gänsehaut wie immer mit an Bord – gewohnt respektable Leistung.

3,5/5
VÖ: 19.12.2008
Ipecac Records (Soulfood Music)
Isis @ Myspace | @ Amazon | @ Musicload

Not In Rivers, But In Drops

Holy Tears