Diverse – Kontor-Top Of The Clubs Vol. 41
Kaum zu glauben, dass die letzte „Kontor – Top Of The Clubs“ (Vol. 40) schon wieder drei Monate alt sein soll. Die Sets sind immer noch sehr aktuell und drehen sich mindestens ein Mal pro Woche in meinem CD-Player. Da steht aber auch schon die weihnachtlich rot-goldene Vol. 41 vor der Tür und bietet sich als Ablösung an. Na dann immer hereinspaziert, denn auf den Namen „Kontor – Top Of The Clubs“ war in den letzten Jahren durchweg verlass, so dass ich heute blind vertrauen und ohne Probehören zugreifen kann. Mal sehen, ob ich für dieses Vertrauen bestraft werde…
Wie üblich enthält die Compilation drei randvolle CDs und damit beinahe vier Stunden angesagte Musik aus der aktuellen Club-Landschaft. Den Anfang macht – wie seit einigen Ausgaben üblich – Jens Thele, Kopf des Kontor-Labels und vierter Mann hinter der Techno-Band Scooter. Entsprechend gibt es hier eher kommerziellere Dance-Beats auf die Ohren. Zwar ist Guru Joshs Dance-Hit „Infinity 2008“ hier nicht enthalten (das hatten wir ja bereits auf der Vol 40), aber durch Songs von Michael Mind („Baker Street“), Selda („100% Pure Love“), Scotty („The Black Pearl“) und Dave Darell („Freeloader“) ist der typische Klaas-Electro-Sound stets präsent. Entsprechend hoch ist, wie man an den genannten Titeln merkt, auch die Cover-Song-Dichte. Dazwischen gibt es mit den Disco Boys, Eric Prydz, R.I.O., the Rel Booty Babes und Fragma die üblichen Verdächtigen der aktuellen Dance-Chart-Szene.
Wem dieses Set zu massentauglich und abgedroschen ist, der hat mit Sicherheit mit den beiden folgenden Silberlingen seine Freude. Hier sind Compilation-Gründer Markus Gardeweg und Klubbstyle Newcomerin Coco Fay am Werk und sorgen für Ausgleich. Großmeister Gardeweg schwankt zwischen deeperen House-Tunes und groovenden Vocal-Tracks und baut zwischen einigen unbekannten Geheimtipps immer mal wieder einen bekannten Namen wie die Shapeshifters, die Boogie Pimps, Pryda oder Kurd Maverick ein. Besonders in Abfahrt gerät sein Set clevererweise im Anschluss an seine eigene aktuelle Single „Fairplay (Let There Be Love“, die in der Vocal Version mit Michael Feiner enthalten ist. Schon bald folgen mit „Only One“ von Chris Lake und „Touch Me“ von den Bingo Players vs Chocolate Puma nämlich zwei absolute Highlights. Letzterer ist natürlich im genialen Remix von Bart B More enthalten, der im Set von Jens Thele schon mit seiner Neuauflage von Ce Ce Penistons „Finally“ überzeugen konnte.
Coco Fay knüpft perfekt an das Set von Markus Gardeweg an. Die süße Blonde, die mir von einem Live-Event vor ein paar Monaten noch positiv im Gedächtnis geblieben ist, startet auf ihrem Set sehr relaxt mit groovenden Piano-House-Sounds und geht dann langsam in progressivere Töne über. Mit dabei sind hier unter anderem Deadmau5 mit dem coolen „Hi Friend“, Ian Oliver mit „Skankin“, Steve Angello & Sebastian Ingrosso mit „Partouze“ und der interessante Remix von Oliver Koletzki zu Klees „Berge versetzen“.
Alles in allem bietet also auch die neue „Kontor-Top Of the Clubs“ wieder einen Rundumschlag der angesagten Musik deutscher Clubs. Wer gerne raus geht und auf House-Partys – egal ob kleiner Club oder Großraumdisko – tanzt, der wird mit dieser 3-CD-Kollektion einmal mehr vollkommen zufrieden gestellt. Und spätestens Ende Februar ist es dann sicher wieder so weit und Gardeweg & Co präsentieren die 42. Ausgabe, die ich mir mit Sicherheit wieder blind zulegen werde.
VÖ: 28.11.2008
Kontor Records (Edel)
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Hörprobe aller Tracks: