Shaggy – Intoxication (Re-Release)
Wer den Namen Shaggy hört, der denkt natürlich sofort an die großen Hits aus den Neunzigern wie “Oh Carolina”, „Boombastic“, „It Wasn’t Me“ und „Angel“, vielleicht auch an „Me Julie“, „Hey Sexy Lady“ und „Get My Party On“ Anfang des neuen Jahrtausends. In den letzten fünf Jahren gingen seine Singles und auch das Album „Clothes Drop“ dagegen leider ziemlich unter. Nur durch das eine oder andere Feature rief sich Mister „Lover Lover“ immer mal wieder positiv in Erinnerung. Kein Wunder, dass auch der Album-Release von „Intoxication“ im vergangenen Jahr eher still und heimlich verlief. Doch dann – als keiner mehr damit rechnete – kam plötzlich die Fussball EM und Shaggy zauberte für die Maskottchen Trix und Flix die offiziellen Hymne „Feel The Rush“ aus dem Hut. Dem Song gelang in Deutschland auf Anhieb der Sprung auf Platz 1 und ebnete damit den Weg für Shaggys aktuelle (übrigens 25-ste) Singleauskopplung „What’s Love“ gemeinsam mit Rapper Akon. Klar, dass man den Erfolg nutzt und jetzt neben dem Best Of „The Boombastic Collection“ auch das beinahe noch frische Album „Intoxication“ noch einmal in einer überarbeiteten version herausbringt.
Die neue Version des Albums enthält zusätzlich zu den bisherigen Tracks natürlich „Fell The Rush“ und die aktuelle Radio Edit von „What’s Love“, inklusive der beiden Video Clips zu diesen Songs. Als Zugabe hat man sich außerdem für den Klassiker „It Wasn’t Me“ entschieden, der musikalisch von Shaggys älteren Titeln auch am Besten zu seinem aktuellen Sound passt. Das durch die Erweiterung mittlerweile 19-Tracks starke Album enthält natürlich auch die leider zu unrecht untergegangenen Singles „Church Heathen“ und „Bonafide Girl“.
Shaggy präsentiert sich auf seinem aktuellen Langspieler sehr modern und zeitgemäß und besticht hauptsächlich durch eine tanzbare Mischung aus HipHop-Beats mit Raggae- und Dancehall-Vibez und natürlich seinem unbeschreiblichem Flow. Songs wie „Those Days“ oder vor allem der Titeltrack „Intoxication“ besitzen einen enormen Killer-Refrain und zeigen viel Potential. Durch Feature-Tracks mit Sizzla Kalonji, Collie Buddz, Rayvon oder den Sängerinnen Mischieve und Nasha entsteht erfrischende Abwechslung. Und wer schon immer selbst mal mit Shaggy um die Wette rappen wollte, der bekommt im Booklet die Texte der Songs mitgeliefert. Freundlicherweise sind diese bereits in Shaggys coolem Ragga-Slang geschrieben. Dadurch werden die Texte zwar teilweise schwer übersetz- oder interpretierbar. Dafür gelingt es etwas besser Shaggys einzigartigen Flow wenigstens ein bisschen nachzuahmen. Ein kleines Beispiel gefällig? “Badman nuh bower, gyal get dip lower – afi drop her off before mi hit the rush hour”. Alles klar?
VÖ: 07.11.2008
Ministry Of Sound (Edel)
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