Max Mutzke – Black Forest
Max Mutzke wendet sich wieder der englischen Sprache zu. Der Raab-Schützling und Songcontest-Teilnehmer von 2004 hat sich mit mittelmäßigem Erfolg an einem deutschsprachigen Album versucht. Soul-Pop funktioniert, gerade in Kombination mit seiner einzigartigen Stimme, eben in der internationalsten aller Sprachen am besten, was auch „Black Forest“ – hallo, Schwarzwald! – wieder beweist.
Die erste Single „Marie“ zeigt, dass Mutzke zurück auf dem richtigen Weg ist. Wuchtigvolle Drums treffen auf gefühlvoll eingesetzte Gitarren und angenehmen Gesang, kombiniert mit den passenden Harmonien – vielleicht ein Standard, dafür aber ein sauber komponierter. In „St. Petersburg“ hat er einen von Streicher dominierten Hit gefunden, der an 80s-Klassiker erinnert. „Smile“ ist eine einzige Uptempo-Raserei, beinahe rockig und richtig schön durch. Spätestens wenn die Trompete übernimmt, ist es um einen geschehen, muss man mittanzen und shaken.
Lennart A. Salomon – Mutzke-Gitarrist und vor allem als Sono-Sänger bekannt – hat bei „Mrs. Thompson“ eine witzige Antwort auf Frau Robinson gebastelt. Bei den ruhigeren Nummern wird es allerdings ein wenig flach, gerade das akustische „Easy On You“ ist voll von textlichen Platituden. Das sei allerdings nur ein ganz geringer Wehrmutstropfen, denn eigentlich macht „Black Forest“ Laune – sauberer Soul-Pop, dem Zeitgeist entsprechend und mit der gewissen Portion Nachdruck amtlich vorgetragen.
VÖ: 28.11.2008
Raab Records (Warner Music)
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