Jordin Sparks – Tattoo

American Idol-Gewinner sind hierzulande eher unbekannt. Von den insgesamt sieben Erstplatzierten war bis vor kurzem einzig Kelly Clarkson in der deutschen Musikszene von Bedeutung. Jordin Sparks, ihres Zeichens Gewinnerin der sechsten Staffel, scheint nun aber auf dem besten Wege es ihr gleich zu machen. Mit der Chris Brown-Kollabo „No Air“ schaffte die 18-jährige US-Amerikanerin den Sprung in die Top 10. Ihr selbstbetiteltes Debutalbum lief hingegen bisher weniger gut. Nach einem mühsamen Einstieg in die Top 50, bewegtes es sich zu schnell Richtung Ausgang. Zeit nachzulegen also. „Tattoo“ heißt das Followup, eine Stargate Produktion, die in den USA den Grundstein zum Erfolg legte.

Die Midtempo-Ballade „Tattoo“ ist ein rhythmischer Pop-Song aus der „Irreplaceable“-Kategorie, dessen Grundbausteine ein Drum & Clap-Beat sowie eine gitarrenbestimmte Melodie sind. Der Song handelt von einer endenden Freundschaft/Beziehung, die jedoch so stark war, dass sie für immer in Erinnerung bleiben wird („You’re on my heart, just like a tattoo“). Die Umsetzung der Lyrics gelingt Jordin Sparks vor allem dank ihrer ausdrucksstarken Stimme authentisch, die Midtempo Melodie verhindert zudem eine für Balladen klischeehafte Entwicklung. Der Songaufbau ist recht einfach gehalten, wodurch der Song ein harmonisches Ganzes ergibt, dass seinen Höhepunkt in einem eingängigen Refrain und einer emotionalen Bridge gegen Ende des Songs findet. „Tattoo“ ist somit ein qualitativ überzeugender Pop-Song, der gut geschrieben, produziert und vor allem gesungen wird. Einzig der Widererkennungswert könnte für Jordin Sparks zu einem Problem werden, da sie in diesem Genre gegen Beyonce und Co. um ihren Platz kämpfen muss.

3,5/5
VÖ: 17.10.2008
Zomba Records (Sony BMG)
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