Bloc Party – Mercury

Vorerst scheint sich der elektronische Trend bei Bloc Party zu bewahrheiten. Schon auf ihrem noch aktuellen Album „A Weekend In The City“ durften Beats und Synthesizer wesentlich prominenter als noch auf dem Debüt auftreten. Der Non-Album-Track „Flux“ war die perfekte Antwort auf die Nu Rave-Bewegung. Eine neue Platte ist bereits in Arbeit, soll vielleicht noch Ende des Jahres erscheinen.

Weit vorab wird „Mercury“ ins Rennen geschickt, eine weitere verstörende Electro-Melange. Kele Okereke hat die Praktik des Skipping für sich entdeckt. Hierbei werden systematisch Stücke aus der Gesangsspur geschnitten und neu zusammengefügt, sodass der Eindruck von Sprüngen in der Platte entsteht. Aber nicht nur diese Praktik zählt zu den Innovationen dieser Single. Viel mehr wurde der elektronische Anteil noch eine Spur verstärkt und neu geordnet. Wo „Flux“ ein wilder Uptempo-Raver war, ist „Mercury“ düster, depressiv und damit sozusagen die perfekte, gitarrenlose Fortsetzung von „The Prayer“. Vor dem inneren Auge spielt sich urbane Verzweiflung ab. Realisiert wurde das Video aber als eine Art Neuauflage von „Planet der Affen“. Sind Bananen die Lösung aller Probleme? Only time will tell…

3,5/5
VÖ: 15.08.2008
Wichita Recordings (Universal Music)
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