CSS – Donkey
Eine hat sich bereits aus dem Staub gemacht. Bassistin Iracema Trevisan hat CSS (Cansei De Ser Sexy) verlassen und widmet sich nun anderen Projekten. Dabei nimmt der Hype um die Brasilianer(innen) gar nicht ab. Ihr Debütalbum mit Hymnen wie „Alala“, „Meeting Paris Hilton“ und „Let’s Make Love And Listen To Death From Above“ hat sich wie warme Semmeln verkauft. Frecher Electro-Pop siegt offensichtlich. Das schwere „Album danach“ hört auf den Namen „Donkey“.
Nun, da CSS nicht mehr neu und heiß sind, darf man ruhig ein wenig kritischer an die Hypsters herangehen. Zu Gute halten kann man ihnen, dass sie nicht durchgehend auf Nummer Sicher gegangen sind. Warum es allerdings Reggae-Experimente sein mussten („Move“) ist unklar, das funktioniert überhaupt nicht. Auf der Habenseite sind deutlich rockigere Songs, die mit angedeuteten Kanten gut funktionieren. „Jager Yoga“ sowie die Singles „Rat Is Dead (Rage)“ und „Left Behind“ sind eingängig wie gitarrenlastig. Davon abgesehen bleibt „Donkey“ aber eher unspannend, die nötigen Ausbrecher fehlen. Was bleibt, ist ein Album auf gutem Niveau, das sich aber deutlich weniger zutraut als zuletzt. Kein moderater Abklatsch, aber mehr hätte sein dürfen.
3/5
VÖ: 25.07.2008
Sub Pop Records (Cargo Records)
CSS @ Myspace | CSS @ Amazon | CSS @ Musicload